Der Bezirksjugendwart berichtet:

Die diesjährigen Einzelmeisterschaften der Deutschen Schachjugend standen angesichts der pandemischen Entwicklung im Zeichen strenger Hygienevorkehrungen. Reduzierte Turniergröße, Doppeltische zwischen den Spielern, Maskenpflicht am Brett, Zuschauerverbot im Spielsaal – ein schlüssiges Konzept sollte die Durchführbarkeit der Veranstaltung und natürlich die Sicherheit der Teilnehmer im Sauerland Stern Hotel in Willingen gewährleisten.

Der Schachbezirk Emscher-Lippe war mit zwei Teilnehmerinnen vertreten, beide von der Spvgg. Sterkrade-Nord: Swantje Minneken trat im Turnier der U18w vom 19.-25.Oktober an. Ela Pröttel ging in der U12w an den Start, die vom 26. Oktober bis zum 1. November ausgetragen wurde.

Zwar reiste Swantje mit dem Titel der NRW-Landesmeisterin im Gepäck an, rangierte aber als mit Abstand Jüngste ihrer Altersklasse und zudem DWZ-Schwächste auf dem letzten Platz der Setzliste, und es war von vornherein klar, dass es ein sehr schweres Turnier für sie werden würde.

Nach einem Freilos in der 1. Runde stieg sie erst spät ins Turnier ein und kassierte in der folgenden Doppelrunde gegen zwei an Nr. 5 und 6 gesetzte Mitfavoritinnen gleich die ersten beiden Niederlagen in Folge. Hier fand Swantje nicht zu ihrem Spiel und nutzte vor allem in der ersten Partie ihre durchaus greifbaren Chancen nicht. Sie wirkte nervös und gehemmt. Auch in der 4. Runde unterlief ihr zunächst ein schwerer positioneller Fehler, der sie die Partie hätte kosten können. Nur durch eine geschickte Überleitung ins Endspiel konnte sie den Nachteil wieder ausgleichen und die Partie noch zum Sieg führen.

Das blieb trotz guter Vorbereitung allerdings Swantjes einziger Sieg. In der abschließenden Runde erkämpfe sie noch ein Remis, musste sich am Ende aber mit Platz 18 zufriedengeben.

Insgesamt hatte Swantje vor allem mit einem Mangel an Erfahrung bei Turnieren dieser Größenordnung zu kämpfen und blieb daher etwas unter ihren Möglichkeiten.

In der Woche darauf trat Ela Pröttel in der U12w an. Die 11-jährige Vize-Landesmeisterin zeigte viele gute Ansätze, hielt mit insgesamt vier Remis-Partien auch gegen deutlich stärker eingestufte Spielerinnen sehr gut mit. Einen vollen Punkt fuhr Ela gegen die einzige schwächer bewertete Gegnerin ein. Hier zeigte sie im Endspiel die erforderliche Abgeklärtheit, um aus einem minimalen Vorteil einen überzeugenden Sieg zu machen.

In der Abschlusstabelle kletterte Ela einige Plätze gegenüber ihrem Startlistenrang (34) nach oben. Platz 26 mit drei Punkten bei nur zwei Niederlagen und obendrauf ein DWZ-Gewinn von 71 Punkten – das kann sich sehen lassen.

Die Teilnahme der beiden Spielerinnen wurde durch den Schachbezirk Emscher-Lippe gefördert – vielen Dank dafür!